Senatsantwort zu Abflugrouten: Entscheidungen nur selten auf Basis von Gutachten getroffen

Auf welcher Grundlage wurde seit Mitte der 80er Jahre entschieden, die Abflugrouten des Flughafens Bremen in Richtung Osten zu ändern? Diese Frage steht im Zentrum einer kleinen Anfrage, die die SPD-Fraktion an den Senat gerichtet hatte.  
Dieser hat jetzt geantwortet – und aus Sicht des Hemelinger SPD-Bürgerschaftsabgeordneten und Umweltpolitikers Jens Dennhardt durchaus aufschlussreiche Informationen zu einem Thema geliefert, dass in den betroffenen Stadtteilen die Gemüter erhitzt. 

Neue Offenheit 

Zum ersten Mal werde von der Verwaltung offen dargelegt, dass die Abflugrouten-Entscheidungen in Richtung Osten bisher nur sehr selten auf einer gutachterlichen Basis getroffen worden seien, so Dennhardt. 

"Gleichzeitig wird deutlich, dass selbst dann nicht alle bedeutsamen Alternativen mit den gleichen Methoden verglichen wurden", urteilt der Abgeordnete. Die Antwort des Senats bestätige grundsätzlich die vergangenen Petitionsentscheidungen von Petitionsausschuss und Bürgerschaft. 
  
Die aktuelle Darstellung gebe aber Grund zur Hoffnung, dass Fluglärmkommission und Deutsche Flugsicherung bei ihren zukünftigen Entscheidungen für eine methodengleiche Einbeziehung aller Drehpunkt-Alternativen sensibilisiert worden sind. 
  
Sachlich und klar 

Dennhardt zu Folge zeigt die Antwort des Senats nun sachlich und nüchtern in einer Tabelle auf, welche Vorteile die WÖLFEL -Methode beim Vergleich alternativer Flugrouten gegenüber den beiden Varianten der NIROS-Methode hat. Die Einbeziehung zusätzlicher WÖLFEL-Gutachten vor einer neuen Entscheidung über die Abflugroute hatte in Teilen der betroffenen Bevölkerung für weiteres Misstrauen gesorgt. 
  
Der Bürgerschaftsabgeordnete: "Die Antwort des Senats macht klar, warum die letzten Abflugrouten-Änderungen kritisiert worden sind. Zugleich weist sie den Weg für eine Verbesserung der Abflugrouten im Interesse einer geringstmöglichen Lärmbelastung für alle Bremerinnen und Bremer." 

V.i.S.d.P.: 

Jens Dennhardt, MdBB

Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion

 
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