Schweröl-Verbrennung am Hafendamm Ursache der Geruchsbelästigungen?
Am Hemelinger Hafendamm darf von einem Betrieb der Asphaltbranche schweres Heizöl verbrannt werden, das aus Altölen gewonnen wird.
"Ist es überhaupt üblich, in einer derartigen Nähe zu Wohnhäusern die Verbrennung einer solchen Substanz zu genehmigen?" fragt jetzt der Hemelinger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Jens Dennhardt, der die Geruchsbelästigungen, die vom Hemelinger Hafendamm ausgehen, auf die Tagesordnung der Bürgerschaft gebracht hatte.
Auf die Anfrage des Abgeordneten hin hatte der Umweltsenator mitgeteilt, dass die betreffende Firma am Hafendamm die Genehmigung habe, in einem Brenner schweres Heizöl und Braunkohlestaub zu verfeuern. Verbrennungstypische Gerüche aus dieser Feuerungsanlage seien nachweisbar, heißt es weiter in der Senatsantwort, "jedoch nicht dominierend".
Die Anlage müsse so betrieben werden, dass im umliegenden Wohngebiet der "Geruchsschwellenwert" während 95 Prozent der Jahresstunden unterschritten werde.
"Das klingt scheinbar harmlos. Aber es sind immerhin mindestens 18 Tage im Jahr, an denen der Schwellenwert offensichtlich nicht zwingend eingehalten werden muss", sagt Dennhardt. Tatsächlich würden sich diese Stunden jedoch sicherlich auf mehr Tage verteilen. "Und was ist mit möglichen Abweichungen vom Regelbetrieb? Werden diese auch durch die vorgeschriebenen Messungen eines Gutachters erfasst? Für mich gibt es einfach noch zu viele Fragezeichen in dieser sensiblen Angelegenheit", so der SPD-Umweltpolitiker.
Unklar sei auch, ob die Emissionen aus der Schwerölverbrennung die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner schädigen könnten, wenn Grenzwerte überschritten werden.
Der Abgeordnete hält es für besonders wichtig, dass der Betrieb den Stand der Technik zur Geruchsminderung voll ausschöpfe, um die Bevölkerung nicht weiter zu belasten. Ob dies gegeben ist, sei ebenfalls fraglich, so Dennhardt.
Der Hemelinger Politiker erhofft sich nun klare Zusagen für konkrete Maßnahmen zur Geruchreduzierung aus der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses des Beirates im Ortsamt Hemelingen. Zu dem Termin im KUBIKO am 13. Oktober um 16.30 Uhr sind auch Vertreter der Gewerbeaufsicht und der betroffenen Firma eingeladen worden.
V.i.S.d.P.:
Jens Dennhardt, MdBB
Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion
Obernstraße 39-43
28195 Bremen