Mehr Weserwasser für die Wallgraben-Bewohner / Neuer Einlauf am Osterdeich soll auch optisch attraktiver werden
Karpfen, Hecht & Co. – sie könnten es wirklich netter haben im Wallgraben. Denn als Bewohner eines künstlichen Gewässers mitten in der City haben sie so einiges auszuhalten: Reichlich Algen im Sommer, tonnenweise Laub im Herbst, jede Menge fettgefütterter Enten mit guter Verdauung – und alles bleibt drin im Wasser, fault vor sich hin – und verdirbt gewissermaßen das Unterwasser-Klima für Fische und andere Wallgraben-Bewohner.
„Es fließt einfach zu wenig frisches Weserwasser durch das Wallgraben-System. Der Einlauf am Osterdeich ist zu klein dimensioniert. Und das bekommt der biologischen Vielfalt dieser innerstädtischen Oase überhaupt nicht", erläutert der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Jens Dennhardt.
Um ein Mindestmaß an Wasserqualität in den miteinander verbundenen Teichen zu gewährleisten und den Wasserstand zu halten, wird ständig Flusswasser zugepumpt – nur eben zu wenig.
Das Problem mit dem wachsenden „Faulschlammsediment" und der daraus folgenden Sauerstoffarmut könnte nun gelöst werden: Laut Dennhardt hat die Deputation für Umwelt und Energie kürzlich beschlossen, in die Umgestaltung des schmalbrüstigen Einlaufes zu investieren.
60.000 Euro sollen in dieses Projekt fließen, hinzu kommen 40.000 Euro aus der Abwasserabgabe sowie eine Spende anlässlich des 10jährigen Firmenjubiläums von hanseWasser im vergangenen Jahr (50.000 Euro).
„Ich finde es richtig, dass hier nicht nur ein hübsches Wasserspiel geschaffen werden soll, sondern auch etwas für die Verbesserung der Wasserqualität getan wird", so Dennhardt.
Gemeinsam mit der Denkmalpflege, Stadtgrün und hanseWasser wurde ein Konzept entwickelt, dass Ökologie & Ästhetik verbindet.
Und dies ist geplant: Die Fassade des alten Pumpenhauses soll wieder sichtbar werden; die heutige Betonsichtwand verschwindet. Das Weserwasser soll der Umweltverwaltung zu Folge „mit erhöhter Pumpleistung" in den Wallgraben befördert werden – gut sichtbar als einige Meter breiter Wasserteppich, der dann über eine Schwelle vorhangartig hinabfällt – und nachts beleuchtet wird.
Ein neuer Weg soll über den Weserwasserteppich führen; ähnlich der Situation zwischen Kunsthalle und Gerhard-Marcks-Haus. Hecht und Karpfen werden es wohl zu schätzen wissen.
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Bild: Jens Dennhardt informierte sich vor Ort. Foto: SPD-Abgeordnetengemeinschaft
V.i.S.d.P.:
Jens Dennhardt, MdBB
Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion
Obernstraße 39-43
28195 Bremen